Mehr Raum für Kleinsäuger

Haselmaus sitzt im Strauch und frisst eine Brombeere

12.08.2022

Mehr Lebensraum für die kleinen Säugetiere

Ein Projekt im Tierpark Bern zur Förderung der regionalen Biodiversität fokussiert auf Kleinsäuger wie Schläfer, Spitzmäuse und Mäuse. Von den 94 in der Schweiz lebenden Säugetierarten sind laut einer Studie über 40% gefährdet. Auch hier sind es vor allem die kleinen, eher heimlich lebenden Arten, die unbemerkt seltener werden. Für diese Tiergruppe wollen wir gezielte Förderungsmassnahmen umsetzen. Damit wir wissen, welche Arten überhaupt auf dem Tierparkareal heimisch sind, ist im August ein Monitoringprojekt im Tierpark Bern angelaufen.

Das Projekt wird unterstützt von der

  • Stotzer-Kästli-Stiftung
  • Eva Husi-Stiftung für Tierschutz
Le muscardin est assis dans un buisson et mange une ronce

Haselmaus

Une musaraigne aquatique assise sur une pierre dans un lac

Wasserspitzmaus

Un loir est assis sur une branche et regarde la caméra

Siebenschläfer

Une musaraigne domestique court

Hausspitzmaus

Un campagnol roussâtre est assis sur la tige d'une plante et regarde la caméra

Rötelmaus

Waldmaus läuft über Moos

Waldmaus

Der Tierpark Bern verfolgt mit diesem Projekt folgende Ziele

Monitoring

Die Vorkommen der auf dem Areal des Tierparks (Dählhölzli und BärenPark) lebenden kleinen Säugetiere, insbesondere Spitzmäuse und Schläfer werden erfasst und dokumentiert (IST-Zustand). Damit wird ein Beitrag zur Verbesserung der Kenntnislage für das ganze Stadtgebiet geleistet. Diese Daten bilden die Grundlage für konkrete Förderungsmassnahmen.

  • Fotofallen
  • Kotröhren
  • Spurentunnel

Fördermassnahmen

Erste Aufwertungsmassnahmen zur Förderung der auf den Arealen lebenden kleinen Säugetiere werden umgesetzt und bieten ihnen neue Lebensräume und Trittsteine. Damit leistet der Tierpark einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität im städtischen Raum.

  • Asthaufen
  • Steinhaufen
  • gestaffelntes Mähen
  • einheimische Sträucher für Hecken
  • Blumenwiesen
  • Bilchkästen als Höhlenersatz

Öffentlichkeitsarbeit

Material (Fotos aus Fotofallen, u.a.) und Resultate aus dem Monitoring verwendet der Tierpark Bern für die Visualisierung zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Damit wird ein Beitrag zur Akzeptanz und Erhaltung der kleinen Säugetiere geleistet.

  • Informationstafeln
  • prädagogische Angebote
  • Quiz durch den Tierpark u.v.a.

Start des Monitorings

Mitte August 2022 hat Experte Adrian Dietrich (UNA – Atelier für Natur- und Umweltfragen) auf dem Areal des Tierparks zahlreiche Spurentunnel angebracht um die kletternden Arten wie die Schläfer (Haselmaus, Siebenschläfer und andere) nachzuweisen.

Kleinsäugetier-Experte Adrian Dietrich im Interview

Kleinsäuger in der Stadt, ein Leben am Limit.

Hier geht es zu dem Podcast mit Adrian Dietrich von Claudia Acklin

Auf den Spuren der Feldspitzmaus

Experte Adrian Dietrich hat das Vorkommen der Feldspitzmaus im Kanton Uri untersucht. Im Rahmen des Projektes wurde auch ein Begleitprojekt zu bioakustischen Aufnahmen im und mit dem Tierpark Bern durchgeführt.

Mehr dazu auf der Website verein-minimus.ch

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