Feuersalamander
Förderung der regionalen Feuerslamanderpopulation
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) lebt in kühlen und feuchten Laub- und Mischwäldern, wo er sich vor allem in kleinen sauerstoffreichen Waldbächen fortpflanzt. Damit ist er auch eine wertvolle Zeigerart für die Qualität von Gewässerlebensräumen im Wald. Doch seine Lebensräume werden besonders im Mittelland immer mehr beeinträchtigt und voneinander abgetrennt. In der Roten Liste wird der Feuersalamander als verletzlich eingestuft und vielerorts wird die Art immer seltener beobachtet.
Regional kann sein Gefährdungsgrad aber schlecht abgeschätzt werden, weil lokal wenig über seine Bestände und Verbreitung bekannt ist. Diese Informationen sind jedoch essentiell um wertvolle Lebensräume ausscheiden und in guten Zustand erhalten zu können. Des Weiteren können defizitäre Lebensräume aufgewertet und die Vernetzung verbessert werden.
Im Gäbelbachtal führt der Verein NaturBernWest seit 2016 zusammen mit UNA und mit Begleitung der Regionalvertretung von info fauna karch erfolgreich ein Förderprojekt für den Feuersalamander durch. Mit der Unterstützung des Naturschutzfrankens des Tierpark Bern konnte 2023 das laufende Projekt unterstützt und ein kleines Grundlagenprojekt um den Tierpark umgesetzt werden. 2024 kann das Projekt mit der Unterstützung des Tierparks Bern, Stadtgrün Bern und des Berner Tierschutzvereins eine weitere Phase der Förderung für den charismatischen Feuersalamander umgesetzt werden.
Ziele
- Kennen der für den Feuersalamander regionalen bedeutenden Lebensräume
- Evaluieren und Festhalten der potenziellen Gefährdungsursachen, Hindernisse für die Vernetzung sowie nötige Schutz- und Aufwertungsmassnahmen in den abgesuchten Gebieten
- Aufwerten der Habitate durch vielfältige Totholz- und andere Kleinstrukturen sowie Aufwertung der Larvengewässer
Für die regionalen Projekte ist jeweils ein zweistufiges Vorgehen vorgesehen:
In der Phase 1 des Projekts werden gemeinsam mit Freiwilligen in einem Gebiet die aktuellen Feuersalamandervorkommen erfasst. Die Erfassung erfolgt durch das Absuchen von Bächen und Rinnsalen nach Feuersalamanderlarven. Zusätzlich wird die Lebensraumqualität beurteilt und dokumentiert. Anhand der Resultate und mittels Analyse von Karten sowie zusätzlichen Begehungen können allfällige Gefährdungsursachen und Hindernisse eruiert werden. Darauf aufbauend entsteht ein Katalog mit Schutz- und Aufwertungsmassnahmen.
Während der Saison 2024 werden die Vorkommen und der Ist-Zustand des Lebensraumes für den Feuersalamander im Bremgartenwald aufgenommen und ergänzt. Später werden weitere Gebiete bearbeitet.
In Phase 2 wird die Machbarkeit der vorgeschlagenen Massnahmen geprüft und gemeinsam mit den Hauptakteuren im Gebiet umgesetzt, damit das Salamanderland Realität wird. Bekannte Larvengewässer müssen erhalten oder aufgewertet werden, zusätzliche Laichmöglichkeiten können geschaffen werden. Die Aufwertung der Landlebensräume kann durch Förderung von Laubwald und liegendem Totholz erreicht werden. Die Umsetzung von Schutzmassnahmen an Strassen entlang der Wanderrouten reduziert den Verlust von Einzeltieren. Bereits kleine und kostengünstige Eingriffe können den Lebensraum für den Salamander stark aufwerten.
Durch den Dialog und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, der Grundeigentümer, Bewirtschafter und der Förster werden die lokalen Salamanderpopulationen und deren Lebensräume zudem nachhaltig und langfristig gesichert.
Die Erfahrungen im Projekt im Gäbelbachtal und die dafür erarbeiten Grundlagen, welche auch für die weiteren Projekte verwendet werden können, ermöglichen eine effiziente und wirkungsvolle Förderung des Feuersalamanders in Bern und Umgebung. Damit werden optimale Voraussetzungen für das langfristige Überleben der Feuersalamander geschaffen.
Tiere
- Feuersalamander
- andere Amphibienarten
- Insekten und andere Wirbellose
- Reptilien
Wofür setzen wir Ihren Naturschutzfranken ein
- Bestandesaufnahme Feuersalamander um Bern
- Förderung, Aufwertung und Schutz von Lebensräumen für eine hohe Artenvielfalt in Waldarealen, wie Totholzareale, Stein- und Holzhaufen
- Reduktion von Gefährdungen und Hindernissen