Feuersalamander

Nahaufnahme von einem Feuersalamander

Förderung der regionalen Feuerslamanderpopulation

Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist eine selten gewordene einheimische Schwanzlurche, über dessen Vorkommen grosse Wissenslücken bestehen. Aus alten Informationen war bekannt, dass in den Wäldern westlich von Bern ein Verbreitungsschwerpunkt des Feuersalamanders im Kanton Bern liegt.

Der eingeschleppte Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz „Bsal“ bedroht Amphibienarten in ganz Europa. Vor allem der Feuersalamander ist ihm fast hilflos ausgeliefert – so sind z.B. in Deutschland ganze Populationen bereits ausgestorben. Man hat festgestellt, dass die Todesrate in Populationen mit reich strukturiertem Habitat deutlich kleiner war, als bei solchen mit wenig Strukturen. Mittlerweile steht «Bsal» an der Grenze zur Schweiz und es ist nur noch eine Frage der Zeit, dass auch die einheimischen Tiere daran leiden werden. Innerhalb des Kantons Bern liegt einer der Verbreitungsschwerpunkte in den Wäldern rund um Bern.

Im Gäbelbachtal führt der Verein NaturBernWest seit 2016 zusammen mit UNA und mit Begleitung der Regionalvertretung von info fauna – karch erfolgreich ein Förderprojekt für den Feuersalamander durch. Mit der Unterstützung des Naturschutzfrankens des Tierpark Bern kann das laufende Projekt weitergeführt und vergleichbare Projekte in weiteren Gebieten umgesetzt werden.

Ziele

  • Kennen und Förderung der regionalen Feuersalamander Populationen
  • Aufwerten der Habitate durch vielfältige Totholz- und andere Kleinstrukturen
  • Optimale Voraussetzungen für das Überleben der Feuersalamander beim Auftauchen des Hautpilzes «Bsal» schaffen
Nahaufnahme von einem Feuersalamander
Foto: Michael Waitzmann
Nahaufnahme von einem Feuersalamander

Für die regionalen Projekte ist jeweils ein zweistufiges Vorgehen vorgesehen:

In der Phase 1 des Projekts werden gemeinsam mit Freiwilligen in einem Gebiet die aktuellen Feuersalamandervorkommen erfasst. Die Erfassung erfolgt durch das Absuchen von Bächen und Rinnsalen nach Feuersalamanderlarven. Zusätzlich wird die Lebensraumqualität beurteilt und dokumentiert. Anhand der Resultate und mittels Analyse von Karten sowie zusätzlichen Begehungen können allfällige Gefährdungsursachen und Hindernisse eruiert werden. Darauf aufbauend entsteht ein Katalog mit Schutz- und Aufwertungsmassnahmen.

Als erstes Teilprojekt wird während der Saison 2023 der Ist-Zustand des Lebensraumes für den Feuersalamander auf dem Areal des Tierparks und im Dälhölzliwald aufgenommen und hoffentlich den aktuellen Nachweis aus dem Jahr 2020 bestätigt. Später werden weitere Gebiete bearbeitet.

In Phase 2 wird die Machbarkeit der vorgeschlagenen Massnahmen geprüft und gemeinsam mit den Hauptakteuren im Gebiet umgesetzt, damit das Salamanderland Realität wird. Bekannte Larvengewässer müssen erhalten oder aufgewertet werden, zusätzliche Laichmöglichkeiten können geschaffen werden. Die Aufwertung der Landlebensräume kann durch Förderung von Laubwald und liegendem Totholz erreicht werden. Die Umsetzung von Schutzmassnahmen an Strassen entlang der Wanderrouten reduziert den Verlust von Einzeltieren. Bereits kleine und kostengünstige Eingriffe können den Lebensraum für den Salamander stark aufwerten.

Durch den Dialog und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, der Grundeigentümer, Bewirtschafter und der Förster werden die lokalen Salamanderpopulationen und deren Lebensräume zudem nachhaltig und langfristig gesichert.

Die Erfahrungen im Projekt im Gäbelbachtal und die dafür erarbeiten Grundlagen, welche auch für die weiteren Projekte verwendet werden können, ermöglichen eine effiziente und wirkungsvolle Förderung des Feuersalamanders in Bern und Umgebung. Damit werden optimale Voraussetzungen für das Überleben der Feuersalamander beim Auftauchen des Hautpilzes «Bsal» geschaffen.

Tiere

  • Feuersalamander
  • andere Amphibienarten
  • Insekten und andere Wirbellose
  • Reptilien

Wofür setzen wir Ihren Naturschutzfranken ein

  • Bestandesaufnahme Feuersalamander um Bern
  • Förderung, Aufwertung und Schutz von Lebensräumen für eine hohe Artenvielfalt in Waldarealen, wie Totholzareale, Stein- und Holzhaufen
  • Reduktion von Gefährdungen und Hindernissen

Partner

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