Zwergeselin «Grittli» eingschläfert.

Zwergesel steht neben einem Tierpfleger
Zwergeselstute «Grittli» mit Tierpfleger Hansruedi Schori im November 2020

03.01.2022

Traurige Nachrichten aus dem Tierpark Bern

«Grittli», das Esel-Urgestein im Kinderzoo, musste heute von ihren altersbedingten Beschwerden erlöst werden. Die Zwergeselin «Grittli» lebte 34 Jahren lang im Kinderzoo.

Die Zwergeselin «Grittli» erblickte 1983 in Steffisburg das Licht der Welt und lebte 34 Jahren lang im Kinderzoo. Sie war eine aufgeweckte, liebenswürdige und anhängliche Eselstute, die die Kinderzoogäste liebte. Viele Bernerinnen und Bernern kennen sie als treue Begleiterin von Samichlaus und Schmutzli, denn in den grossen Taschen pflegte sie über lange Jahre die Samichlaussäckchen für die kleinen Dählhölzli-Gäste zu tragen. Während der Säckli-Verteilung liess sie sich immer gerne von den zahlreichen Händen streicheln. Als ‘Samichlaus-Esel’ ging sie 2019 in Pension.

Für die Tierpfleger*innen im Revier Kinderzoo war «Grittli» immer eine wertvolle Stütze, wenn neue Kinderzoopass-Kinder begannen. Der Kinderzoopass ist eine Gelegenheit für Kinder ab elf Jahren, bei der Tierpflege mitzuhelfen und Verantwortung für Tiere zu übernehmen. Die zutraulichen Zwergesel eigenen sich bestens, erste ‘Hands-on’-Erfahrungen mit Tieren zu machen. Das erste Mal das Halter anlegen, die Hufe putzen oder das Fell striegeln ist bei ihnen viel angenehmer als bei den Ponys. «Grittli» genoss immer die regelmässigen, ausgiebigen Spaziergänge mit den Kinderzoopass-Kindern, auch wenn diese in letzter Zeit aufgrund ihres Alters eher kurz ausfielen.

In Gesellschaft ihrer Töchter gealtert.

Als am 11. Dezember 2018 ihr Partner «Aschi» mit 34 Jahren aufgrund akuter Schmerzen eingeschläfert werden musste, zogen zwei ihrer insgesamt 17 Jungtiere in den Kinderzoo ein, damit «Grittli» nicht allein sein musste. Die beiden haben nach dem Tod ihres Gefährten die Lebensfreude bei der ‘Alten Dame’ wieder geweckt, denn Esel sind Herdentiere.

Trotz ausgezeichneter tierpflegerischer und medizinischer Betreuung nahm «Grittli» in letzter Zeit immer mehr ab und hatte Mühe mit dem Gehen. Ihre zunehmenden Schmerzen bewogen uns, das Tier heute, am 3. Januar 2022, in ihrer vertrauten Umgebung friedlich einschlafen zu lassen.

Zwergesel schaut in die Kamera
«Grittli» im November 2020
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