Der Seehund erzählt
Wie jage ich, wenn es sogar für meine Augen zu dunkel wird? Und gibt es blinde Seehunde? Hier erzähle ich es dir:
Meine Augen sind sehr empfindlich. Dies ist wichtig, damit ich auch in der Finsternis der Tiefe noch gut jagen kann.
Herausforderung: sehen im Wasser und an Land
Wasser bricht das Licht anders als Luft – deshalb wirken Entfernungen und Formen unter Wasser oft verzerrt. Nur wenige Tiere haben Augen entwickelt, die sowohl über als auch unter der Oberfläche scharf sehen. Wir Seehunde gehören nicht dazu.
Mein Trick: Taucherbrillen-Augen
Für mich ist die Sicht unter Wasser wichtiger als jene an Land. Darum sind meine Augen kürzer und lichtempfindlicher als jene von Landsäugern. Als Schutz vor dem Salzwasser habe ich zudem eine dicke, flache Hornhaut. An Land bin ich damit allerdings kurzsichtig und sehr empfindlich gegenüber der Sonne. Darum ist die Anlage hier mit einem Sonnendach geschützt.
Lass mich verschwimmen
Wenn du durch diese Taucherbrille schaust, bist du so kurzsichtig wie ich an Land. Durch die Unterwasser-Fenster im Vivarium siehst du hingegen so scharf wie ich, wenn ich unter Wasser jage.
Fun Fact
Wir Seehunde blinzeln nicht regelmässig. Damit unsere Augen an Land nicht austrocknen, produzieren wir mehr Augenflüssigkeit. Darum kriegen wir dunkle Augenringe, wenn wir länger am Strand liegen.
